TC Augsburg sichert sich mit 8:1-Erfolg und Fremdhilfe den Titel in der 2. Bundesliga

TC Augsburg gewinnt den Meistertitel in der 2. Bundesliga Süd

International Blog – Dietmar Kaspar

Nach der 2:7-Heimniederlage am Freitag gegen den Wiesbadener THC mussten für die 1. Herrenmannschaft des TC Augsburg am Sonntag neben einem eigenen Erfolg gegen Eintracht Frankfurt auch zwei andere Partien in die richtige Richtung laufen, um doch noch den Titel in der 2. Bundesliga einfahren zu können. Nach dem furiosen 8:1-Erfolg des TCA, der nach fünf gewonnenen Einzeln bereits vorzeitig feststand, ließen die Mitkonkurrenten aus Pforzheim und Bad Vilbel jeweils mit 4:5 federn und bescherten den Fuggerstädtern damit die Meisterschaft und den damit verbundenen sportlichen Aufstieg in die 1. Tennis Channel Bundesliga.

Der Rechenschieber, aufgrund des Spielverhältnisses, musste zwar nicht bemüht werden, dennoch war die 1. Herrenmannschaft des TC Augsburg vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen die punktgleiche Eintracht aus Frankfurt auf doppelte Schützenhilfe anderer Teams angewiesen. Und so überließen Team-Manager Helmut Martin und Klub-Managerin Maja Braunwalder nichts dem Zufall und boten das bestmöglich verfügbare Team auf, um die letzte Möglichkeit zum Gewinn des Meistertitels noch nutzen zu können.

Krumich und Wiedenmann deklassieren ihre Gegner

Im ersten Match auf dem Center-Court sah sich Martin Krumich (ATP-Nr. 512) im Duell der 2er dem College-Spieler Julien Penzlin aus Bad Homburg gegenüber. Von Beginn an dominierte der 22-jährige Krumich mit starken Aufschlägen und setzte immer wieder erfolgreich zu Gewinnschlägen an. In beiden Sätzen nahm der Tscheche seinem 23-jährigen Gegner je zweimal das Service ab und triumphierte mit 6:1, 6:2. Noch deutlicher vom Ergebnis lief es für das TCA-Eigengewächs Luca Wiedenmann in der Auseinandersetzung auf der 4er-Position. Gegen den Frankfurter College-Spieler Neo Niedner bestimmte der 27-Jährige vom Start weg mit seiner Vorhand das Geschehen, ließ mit seinem sicheren Grundlinienspiel nichts anbrennen und siegte bei nur einem eigenen Aufschlagverlust mit 6:0, 6:1.

Satral mit erneutem Comeback-Sieg

Nach seinem spektakulären Comeback-Erfolg in Espenhain sah sich das TCA-Urgestein Jan Satral im Aufeinandertreffen der 6er gegen Sven Corbinais erneut einem Satzrückstand gegenüber. Mit Beginn des zweiten Durchgangs fand der 35-Jährige immer bessere Lösungen gegen das aggressive Grundlinienspiel des Franzosen und konnte seinem 22-jährigen Gegner zweimal in Folge das Service zum Satzausgleich abnehmen. In der Mitte des entscheidenden Match-Tiebreaks konnte sich der Tscheche entscheidend absetzten und siegte mit 3:6, 6:2, 10:6.

Vrbensky unterliegt im Spitzeneinzel 

Eine schwere Aufgabe hatte der Tscheche Michael Vrbensky (ATP-Nr. 541) im Spitzeneinzel gegen den Dänen Christian Sigsgaard (ATP-Nr. 505), der in der Liga bislang mit einer 5:1-Bilanz groß aufspielte. Nach ausgeglichenem Beginn drehte der 28-jährige Sigsgaard mit seinen geradlinigen Schlägen richtig auf und schnappte sich mit zwei Breaks in Folge den Gewinn des ersten Durchgangs. Auch im zweiten Satz mühte sich der 25-jährige Vrbensky, mit variablem Spiel zum Erfolg zu kommen. Dennoch musste er erneut zwei Mal sein Service abgeben und seinem Gegner zum finalen 6:2, 6:3-Erfolg gratulieren.

Rikl und Serdarusic konsequent

Sein Heimdebüt im Siebentischwald feierte der kroatische Neuzugang Nino Serdarusic (ATP-Nr. 978) in der Begegnung der 3er gegen den Mainzer Mika Lipp (ATP-Nr. 966). Obwohl der 21-jährige Lipp mit seiner kompletten Spielanlage absolut auf Augenhöhe agierte, packte der 28-jährige Serdarusic mit seiner Routine in den entscheidenden Phasen konsequent zu. Mit jeweils einem Break gegen Satzende besiegelte die ehemalige Nr. 167 der Weltrangliste den 7:5, 7:5-Erfolg. Ebenfalls sehr effizient in der jeweiligen Schlussphase zeigte sich der Tscheche Patrik Rikl (ATP-Doppel-Nr. 56) im Duell der 5er gegen den Coburger Alen Mujakic. Nach ausgeglichenem Beginn schaffte der 25-jährige im sieben Spiel das erste Break und nahm seinem 22-jährigen Gegner zum Abschluss des ersten Satzes noch einmal das Service ab. Im zweiten Satz lag der frisch gekürte Kitzbühel-Champion im Doppel sogar mit einem Break im Hintertreffen, holte sich aber mit seiner offensiven Spielausrichtung fünf Spiele in Folge und siegte final mit 6:3, 6:4.

Drei siegreiche Doppel fixieren 8:1-Endstand

Mit der uneinholbaren 5:1-Führung nach den Einzeln strotzte das TCA-Team in den finalen Doppeln voller Selbstvertrauen. Ohne Satzverlust siegten jeweils die Paarungen Vrbensky/Krumich, Rikl/Barnat und Satral/Serdarusic und schraubten damit das Endergebnis zum deutlichen 8:1-Erfolg hoch.

Niederlagen von Pforzheim und Bad Vilbel ermöglichen den Titelgewinn

Nach Beendigung der eigenen Doppel richteten sich alle Blicke auf die Ergebnisse der anderen Partien. Nachdem jedoch der TC Wolfsberg Pforzheim zuhause gegen den Wiesbadener THC mit 4:5 unterlegen war und anschließend der TC Bad Vilbel beim TC Ludwigshafen mit dem gleichen Ergebnis die Segel streichen musste, war die Meisterschaft des TC Augsburg in der 2. Bundesliga und der damit verbundene sportliche Aufstieg in die 1. Tennis Channel Bundesliga besiegelt, was zu kollektivem Jubel auf der gesamten Anlage des TCA führte. Auch Bürgermeister Bernd Kränzle, der dem sportlichen Großereignis von Beginn an begeistert beiwohnte, überbrachte im Namen der Stadt Augsburg die Glückwünsche an die Vereinsführung und das siegreiche Team.