Auch ohne Happy End – Ofner führt guten Saisonverlauf bei den Prague Open fort

Sebastian Ofner (photo: Florian Heer)

International Blog – Florian Heer

Sebastian Ofner hat das Finale bei den Advantage Cars Prague Open by Moneta verloren, rückt jedoch näher an seine persönliche Bestplatzierung heran. Der 26-jährige Österreicher unterlag am Sonntagnachmittag dem Schweizer Jungstar Dominic Sticker 6:7(7), 3:6.

Stricker wehrte alle vier Breakbälle gegen sich ab und konnte selbst Ofner einmal das Service abnehmen. Nach einer Stunde und 35 Minuten Spielzeit verließ der 20 Jahre alte Linkshänder als Sieger den Platz. Stricker, der den Top-gesetzten Filip Krajinovic im Halbfinale schlug, gewann seinen insgesamt fünften Titel auf der ATP-Challenger-Tour, den bereits zweiten unter seinem neuen Coach Dieter Kindlmann. Ein Preisgeld von 9.880 Euro und wertvolle 75 ATP-Weltranglistenpunkte sind der verdiente Lohn für Stricker.

Ofner mit viertem Finaleinzug im Jahr 2023

Ofner konnte in Prag einen bisher insgesamt erfolgreichen Saisonverlauf fortführen. Die Nummer 130 der Welt stand nach den Finalteilnahmen in Tenerife, Antalya und Zadar in seinem vierten Endspiel des Jahres.

„Ich bin glücklicherweise topfit und spiele über mehrere Wochen hinweg ohne Probleme“, gab sich Ofner, der fast über die gesamte vergangene Saison hinweg aufgrund von Verletzungen nicht schmerzfrei antreten konnte, zufrieden.

„Ich habe seit Beginn des Jahres rund 315 Weltranglistenpunkte erreicht. Man benötigt circa 600, um in die Top 100 einzuziehen. Somit habe ich bereits mehr als die Hälfte einsammeln können. Es ist erst Mai und wir haben noch rund sieben Monate zu spielen. Ich sehe mich somit auf einem guten Weg“, erklärte Ofner, der im April vergangenen Jahres bereits die Nummer 130 der Welt war und in Prag 50 ATP-Weltranglistepunkte sowie ein Preisgeld von 5.820 Euro ergattern konnte. „Wenn ich mein Niveau halten kann, ergibt sich ein Platz unter den Top 100 von allein.“

Ofner stoppt Barrios Vera im Viertelfinale

Ofner war mit Siegen über den russischen Youngster Yaroslav Demin, dem Argentinier Camilo Ugo Carabelli, Tomas Barrios Vera aus Chile und dem Slowaken Lukas Klein ins Endspiel eingezogen. Auch wenn manch andere Begegnung in dieser Woche vom Resultat her knapper aussahen mag, war der Viertelfinalsieg über Barrios Vera ein besonders wertvoller. Immerhin ist der Südamerikaner mit zwei frisch gewonnenen Challenger-Titeln im Gepäck und einer Siegesserie von 12 Partien zum Duell mit Ofner angetreten.

„Da hat man im Vorfeld schon den ein oder anderen Gedanken, dass dies ein besonders hartes Match werden kann“, verriet die Nummer 8 der Setzliste des mit 73.000 Euro dotierten Sandplatzturniers im Anschluss, stellte aber klar: „Auch wenn ich im zweiten Satz ein Break zurück lag, hatte ich jedoch immer das Gefühl zurück kommen zu können.

Prag als gutes Pflaster

Ofner triumphierte bereits im vergangenen Jahr bei den Sparta Prague Open, dem zweiten Challenger Turnier in der tschechischen Metropole und scheint sich in der Goldenen Stadt durchaus wohlzufühlen. Nichtsdestotrotz ist der Steirer auf das Geschehen auf dem Platz fokussiert.

„Klar, geht man mal zum Essen aus. Für große Stadtbesichtigungen bin ich allerdings nicht der Typ“, erzählte Ofner mit einem Lächeln.

Gut, dass in der nächsten Woche ein Heimspiel ansteht. Beim glänzend besetzten Challenger in Mauthausen wird Ofner am Start sein, bevor das Qualifikationsturnier im Stade Roland-Garros ansteht. Eine weitere erfolgreiche Rückkehr nach Prag ist jedoch nicht ausgeschlossen.